Apfelkuchen in Yufkateig

Ich habe eine große Tasche frisch geerntete Äpfel geschenkt bekommen. Diese alte Boskoop Sorte schmeckt herrlich saftig, säuerlich-süß und frisch. Nicht jeder mag sie, weil sie sich nach dem Anschneiden schnell anfangen zu verfärben und bräunlich werden. In neuen Apfelzüchtungen wurden die Polyphenole herausgezüchtet, damit sich das Fruchtfleisch nicht so schnell verfärbt und die Äpfel süßer schmecken. Aber je saurer ein Apfel ist, desto gesünder soll er sein! Saure Äpfel enthalten viel mehr Quercetin, das freie Radikale bindet.

Neben dem intensiven Geschmack haben alte Apfelsorten in und unter der Schale einen hohen Gehalt an Polyphenol. Dieses gilt als antioxidativ, entzündungshemmend und blutdruckregulierend. Wenn ich die Äpfel verarbeite, lasse ich daher die Schale dran und schneide nur Apfelgehäuse und Wurmlöcher heraus. Das ist viel weniger Arbeit, gesund und die Schalen werden zart beim Einkochen oder Backen.

Das Allergiezentrum der Charitè in Berlin hat Forschungsergebnisse darüber veröffentlicht, dass die hohe Menge an Polyphenol dazu beiträgt, dass Apfelallergiker diese Sorten besser vertragen https://www.forschung-und-lehre.de

Mit Yufkateig arbeite ich sehr gerne, weil er sich gut füllen und backen läßt. Meist nutze ich ihn für Muffinförmchen, aber heute sollte es einmal ein ganzer Kuchen sein!

Zutaten

1kg Äpfel, gewaschen und mit Schale in feine Scheiben geschnitten

1 Biozitrone, der ausgepresste Saft und abgeriebene Schale

1 Paket Yufka/Filoteig lang (10 Scheiben)

50g geschmolzene Butter zum Bestreichen

500g Magerquark

1 Päckchen Puddingpulver Vanille

4 Eier

80g Honig

50g Rosinen

80g gehackte Haselnüsse

50g Gries

2-3 Eßl Haferflocken

3 Teel Zimt

2 Vanillezucker

Puderzucker zum Bestreuen

Den Ofen auf 175 Grad vorheizen und eine Kuchenform einfetten und mit Backpapier auslegen.

In einer Schüssel Quark, Eier, Honig, Gries, Rosinen mit Puddingpulver, Vanillezucker und 2 Teel Zimt gut vermischen.

Die Äpfel waschen, Kerne und braune Stellen entfernen und mit Schale in feine Scheiben hobeln. Zitronensaft und abgeriebene Zitronenschale untermischen. Die Quarkmasse vorsichtig unter die Äpfel heben. Die gehackten Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fett etwas anrösten, bis sie duften.

Nun von dem Yufkateig 5 Scheiben einzelnen mit Butter bestreichen und etwas versetzt so in die Form legen, dass der Boden und der Rand ausgekleidet sind. Die Blätter dürfen ruhig überhängen! Die Blätter etwas zusammendrücken und die Haferflocken auf dem Boden verteilen. Einen Teel. Zimt darüber streuen. Dann die Apfelquarkfüllung darauf verteilen. Auf die Quarkfüllung die meisten gehackten Haselnüsse verteilen. 2 Eßl zurück behalten für die Deko.

Die Füllung etwas nach unten drücken, damit keine Hohlräume entstehen. Die überlappenden Blätter nach innen einschlagen. Nun werden auch die restlichen Blätter Teig mit Butter eingepinselt, etwas zerknüllt gefaltet und auf die Füllung gesetzt. Wenn Du sie hinter einander aufsetzt, gibt dies ein schönes Faltmuster. Über alles die restlichen Nüsse streuen und 60min backen.

Je lockerer die oberen Teigblätter liegen, desto schneller bekommen sie Farbe. Wenn sie zu dunkel werden, kannst Du Alufolie darüber legen, damit sie nicht verbrennen. Nicht während dem Backen runterdrücken, sie zerbröseln sonst!

Nachdem er etwas ausgekühlt ist, mit Puderzucker bestreuen.

Der Kuchen klingt komplizierter als er ist 🙂