Deftig

Rib-Eye-Steak gegrillt

Diese Woche gibt es das Rezept für ein leckeres, gegrilltes Rib-Eye-Steak. Dieses Steak wird aus der Hochrippe eines Rindes geschnitten, einem der am meisten beanspruchten Muskelstränge. Es war also immer in Bewegung, ist kräftig marmoriert und intensiv im Geschmack. Das Fleisch ist wunderbar zart und eignet sich hervorragend zum Grillen mit seiner besonderen Marmorierung, durchzogen mit dickeren und dünneren Fettadern, die Aroma geben. Wichtig ist die Dicke beim Schneiden, es sollte auf keinen Fall dünn sein! Und man sollte die Kerntemperatur für die unterschiedlichen Garstufen beim Grillen wissen.

Eigentlich braucht man sonst aber erst einmal nichts. Das Fleisch hat so viel Eigengeschmack, dass man es nicht einlegen muss. Da es scharf angegrillt wird, sind grobe Gewürze und Kräuter sogar eher störend, weil sie verkokeln und dann bitter und verbrannt schmecken. Ich reibe das Fleisch aber gerne mit etwas scharfem Öl/Chiliöl/Paprikaöl ein, das gibt eine intensivere Kruste.

Scharfes Angrillen bei hoher Temperatur und Umsetzen auf dem Grill sorgen für eine würzige Kruste mit leckeren Röstaromen. Dazu wird der Grill gut hochgeheizt. Ob Kohle- oder Gasgrill ist egal, das entscheidet jeder für sich.

Während der Grill hochheizt, werden alle Beilagen angerichtet. Das Grillen geht schnell und auch die Ruhezeit für das Fleisch ist kurz. Besser ist es also alles bereits gewaschen, geschnippelt oder bereits fertig am Tisch zu haben.

Bei mir gab es grünen, gemischten Salat und frisches Brot dazu, Gewürzbutter, angegrillte Süßkartoffelscheiben mit Würzöl eingerieben, eine Salsa aus Cocktailtomaten und Basilikum und einen neuen Salat aus roter Beete in Würfeln, Birne und Schafskäse, der allen super gut geschmeckt hat. Auch verschiedene Senfsorten, Saucen, Salz, grober Pfeffer, Getränke gehören auf den Tisch.

Die Steaks sollten dick geschnitten sein! 4-5 cm, damit man auch verschiedene Garstufen für jeden Geschmack erreichen kann.

Wenn der Grill richtig heiß ist (300 Grad plus), kann man schon die Leute informieren, dass es nicht mehr lange dauert. Wer gerne Steak ißt, schaut meist auch gerne zu, wenn die Teile zischend in die direkte Hitze aufgelegt werden. Nach 2 Minuten werden die Steaks um 90 Grad gedreht, um ein Grillmuster zu bekommen. Nach 2 weiteren Minuten wird gewendet und der Vorgang wird wiederholt. Es gibt hier richtige Musterkünstler, bissl wie beim Schaum auf dem Cappuchino 🙂 Gewendet wird immer mit einer Zange!!! Wer mit einer Gabel einsticht zum Wenden, läßt den Saft weglaufen.

Anschließend kommen die Steaks auf dem Grill in die indirekte Hitze, den Bereich auf dem Grillrost, wo von unten keine Hitze mehr auf das Steak einwirkt. Wer will, kann jetzt Rosmarin- oder Thymianzweige auflegen, das gibt ein leichtes Kräuteraroma. Hier ziehen die Steaks jetzt bei geschlossenem Deckel, bis die gewünschte Garstufe/ Kerntemperatur erreicht ist. Viele machen das nach Gefühl, mit Daumendruck oder auf gut Glück. Ich finde, da kann man jetzt echt mal die Technik nutzen und ein Thermometer rein stecken. Kann ich in das Fleisch reinschauen? Nein. Und x-mal den Deckel vom Grill auf und zu machen, drauf rumdrücken oder gar anstechen, um zu prüfen, wie weit es ist, zerstört die Saftigkeit. Also Thermometer rein und weiter mit Freunden quatschen, bis das Thermometer sich über das Handy meldet. Super geht das!

Man rechnet bei der Kerntemperatur von 44 bis 47 Grad für rare (roh, Kern blutig), 48 bis 54 Grad für medium rare (innen noch etwas roh, rosa), 60 Grad medium (halbroh) und 65 Grad medium well (fast durch). Danach sollte man aufhören, wenn es nicht zäh werden soll.

Das Fleisch wird jetzt mit mittelgrobem Meersalz und grobem schwarzen Pfeffer bestreut und ist fertig zum Servieren. Wer will, kann noch Butterstückchen auflegen, oder Oregano darüber streuen, das gibt einen herben Kräutergeschmack. Oder Tabasco für eine intensive Schärfe darauf träufeln. Natürlich kann man das Fleisch am Stück essen. Ich finde es schön es in Streifen auf einem Holzbrett anzurichten. Das ist kommunikativer und hat den Vorteil, dass das Brett herumgereicht wird, bis jeder sich von verschiedenen Stücken genommen hat. Dieses Steak hatte 50 Grad Kerntemperatur.

Zutaten

so viele dick geschnittene Steaks wie Gäste, ist in der Regel zu viel. Wenn das Steak gut dick geschnitten wird, reicht es für 2 Personen. Man rechnet mit 200gr pro Person. Wer wirklich ein Ganzes für sich allein will, bekommt es. Alle anderen können sich bei geschnittenen Streifen so viel nehmen, wie sie gerade Appetit haben. Es gibt ja noch viele andere leckere Sachen zu essen und Fleisch bewußt geniessen macht Sinn.

  • Gewürzöl
  • Meersalz, schwarzer Pfeffer
  • Thymian- und Rosmarinzweige
  • Butter oder Kräuterbutter

Dazu passen Salate, Saucen, gegrilltes Gemüse und frisches Brot.

10 Kommentare

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert